Versorgung mit Diesel

Wir sind ca. 32.000 km durch die Länder Argentinien, Chile, Peru, Ekuador, Bolivien, Brasilien und Uruguay gefahren. Die längste Strecke ohne Tankstelle betrug ca. 450 km. Mit unserem Husky, der einen 80 Liter Tank hat, fanden wir, bei einem Verbrauch von durchschnittlich 12,4 l/ 100km,  immer rechtzeitig eine Tankstelle, so dass wir unsere 2 x 20 Liter Reservekanister nicht in Anspruch nehmen mussten. Trotzdem ist es beruhigend, Diesel für weitere ca. 300 km dabei zu haben.  

 

Versorgung mit Gas

Wir haben 2 x 5 Liter Propangasflaschen aus Deutschland mit an Bord. Mit dem US-Adapter liesen sich die Flaschen immer ohne Probleme füllen, der Gasverbrauch liegt bei uns bei ca. 5 Liter pro Monat. Wir füllen immer die leere Flasche gleich auf. Es war bis jetzt immer möglich, eine Gasfüllstation zeitnah zu finden, auch wenn das Füllen von einer großen in unsere kleine Gasflasche mittels Adapter manchmal recht "abenteuerlich" ist.

 

Versorgung mit Strom

Wir haben 3 x 8o W CIS Solarpanels auf dem Dach. Diese brachten genug Strom. der höchste beobachtete Wert waren 17,2 A. Damit sind wir unabhängig von zusätzlichem externen Strom. Die Wohnraum-Batterie ist mit 125 AH ein wenig zu klein, 200 AH wären besser, doch ist für eine größere Batterie kein Platz im Aufbau vorhanden. So stellen wir den Kühlschrank manchmal auf Gas um, dann ist die Stromversorgung für den Rest immer noch gewährleistet. Leider haben wir noch 220 V Stromverbraucher wie den Laptop und das Ladegerät für die Fotoakkus. Diese laden wir während der Fahrt über einen 1,5 KW 12V - 220 V Wandler, bisher trat daher noch kein Versorgungsengpass auf. 

 

Versorgung mit Essen und Getränken

Supermärkte gibt es in allen großen Städten, in kleineren und Dörfern gibt es meist Minimärkte und Kiosks. Und wir waren fast immer auch am Meer in den Dörfern im Hafen zum Fisch bzw. Meeresfrüchte kaufen. Und Getränke sind auch überall zu bekommen. Da wir meistens selbst kochen bzw. grillen lernen wir die lokale Küche nicht so richtig kennen, doch Empanadas mal zwischendurch gibt es schon. Und natürlich Obst und Gemüse in allen Variationen, die Märkte aber auch die Verkaufsstände bieten eine riesige Auswahl. Sowohl unser Gasgrill als auch unser Holzkohlegrill sind oft im Einsatz, wobei wir den Fisch auf dem Gasgrill und das Fleisch mit Holzkohle grillen. Das Wetter dafür eignet sich perfekt, wir hatten auf der genzen Reise nur gelegentlich mal Regen.

 

Gesundheit

Bis jetzt gab es einmal ein Problem mit einem abgebrochenen Zahn, der in einer Dentalklinik schnell wieder hergestellt werden konnte, und kleinere Verdaunungsprobleme, die auch schnell wieder behoben werden konnten.

 

Fahrzeug

Das Basisfahrzeug des Huskys, der Nissan Navara, hat die Euro 5 Zulassung. Im Vorfeld gab es Befürchtungen, ob der Dieselpartikelfilter in größeren Höhen aufgrund schlechterer Verbrennung dicht wird und das Fahrzeug damit nicht mehr weiterfahren kann. Bei mehreren Fahrten über 4.500 - 4.910 m Höhe ist erst ein Verbrennungsproblem aufgetreten. Und zwar deswegen, weil wir bei der Rückfahrt über den 4.910 m hohen Pass viel Schnee hatten und bei der Runterfahrt nur mit niedrigen Drehzahlen gefahren werden konnte. Als der Motor zu stottren anfing, erhöhten ich die Drehzahl auf 3.000 U/min und das stottern hörte auf. Unter 4.000 m ist kein Problem zu erwarten. Auch habe ich einen Wasserabscheider einbauen lassen, damit die bis zu 10%ige Wasserbeimischung in den Diesel in Bolivien neutralisiert wird.  Wobei laut neuesten Informationen hier von anderen Reisenden diese Wasserbeimischung auch nicht mehr existieren soll.

 

Reparaturen:

- Zuerst hatten wir nach ca. 4.000 km in Feuerland einen platten Reifen, der gleich in Punta Arenas repariert werden konnte

 

- Nach ca, 10.000 km hatten wir einen Ausfall des ASB Sensors, der dazu führte, dass auch kein Allrad mehr zuschaltbar war. Wurde aber auch schnell in einer Nissan Werkstatt behoben. 

 

- Eine absolute Schwachstelle ist jedoch der Standardrahmen des Nissan. Er ist für die Beanspruchung auf schlechten Straßen, wie sie hier in Südamerika überall zu finden sind. und den Wohnaufbau einfach nicht ausgelegt. Dies ist jedoch nicht nur ein Problem des Nissan, das gleiche traf auch auf einen Toyota Hilux und einen VW Amorok zu. Es ist eigentlich Aufgabe des Fahrzeugverkäufers, die Kunden auf diese Problematik hinzuweisen bzw. nur mit vertstärktem Rahmen solche Fahrzeuge zu verkaufen. Bimobil tat dies in bei unserem Kauf nicht. Der Rahmen muss verstärkt werden, wie auch immer.

Zuerst ließen wir in Bolivien nur schweißen, doch bald trat in Brasilien das gleiche Poblem wieder auf. Dort wurde teilweise vertärkt, Doch 2.000 km später, immer noch in Brasilien, wieder Rahemnprobleme, dieses Mal ein fast kompletter Durchbruch, Dann wurde mit weiteren 4mm Stahlblechen verstärkt, in der Hoffnung, dass dies nun den Beanspruchungen standhält. Bis jetzt, 2.500 km später, sieht es noch gut aus. Hier noch ein paar Bilder der Rahmenbrüche und der Reparatur:  

 

 

Übernachtungen

Wir versuchen es meistens, einen Platz noch bei Helligkeit zu finden, denn nachts hier in Südamerika zu fahren ist zum einen schwierig und zum anderen hat man fast keine Sicht auf mögliche Übernachtungsstellen. Erste Priorität jedoch ist die Sicherheit. Wenn immer wir das Gefühl haben, ein Platz sei nicht sicher, suchen wir einen anderen. Wir hatten auch bis jetzt nach 7 Monaten noch kein Sicherheitsproblem. Und wenn möglich, keine Übernachtungsstellen, an denen man bezahlen muss. Wir sind ja mit unserem Fahrzeug nicht von externen Diensten angewiesen. Eine große Hilfe ist hier die App IOverlander, obwohl wir meistens auch ohne diese super Stellen gefunden haben. Eine letzte Möglichkeit sind Tankstellen, an denen man meist umsonst und sicher stehen kann.