Nach der Landung in Buenos Aires fuhren wir mit dem Taxi zu unserem über AirBNB gebuchtem Apartment in der Calle Florida. Diese liegt direkt im Zentrum, ist eine Füßgängerzone und unser Apartment ist in der Nähe das Plaza San Martin. Nach dem Einzug machten wir uns gleich auf den Weg in die Stadt zum BA (Buenos Aires) Zeichen. Wir passierten die Mall Galeria Pacifico. Innen sind wunderschöne Zeichnungen an der Decke und ein großer Spiegel erlaubt Selbstaufnahmen :-). Unser weiterer Spaziergang führte uns zum Obelisken und zum Plaza de 25 Mayo, wo sich auch das Casa Rosada, das rosa Haus des Präsidenten befindet. Jeden Donnesrtag Nachmittag erinnern die "Kopftuchfrauen" an die Greuel und dem Verschwinden unzähliger Verwandter während der Militärdiktatur unter Pinochet, mittlerweile vor 41 Jahren.
Am nächsten Tag nahmen wir den Buenos Aires Tourbus, der durch fast gesamt Buenos Aires fährt und es erlaubt, an markanten Stellen aus- und wieder einzusteigen. Wir kamen am River State Stadion vorbei und hielten in Recoleta, um dort den gleichnamigen berühmten Friedhof mit den vielen Mauseleen zu besichtigen. Unter anderem befindet sich auch dort das Mauseleum der Familie Duerte, des früheren Präsidenten, und seiner viel berühmteren Frau Evita. Auf der Weiterfahrt passierten wir den Plaza Espanola und unter einer Brücke befinden sich Mahnschilder, die an das dortige geheime Folterareal unter der Militärdiktatur erinnern. Am Plaza Dorrego schauten wir bei einem Bier Tangotänzern zu und fuhren weiter zum berühmten Viertel La Boca. Wir besuchten auch das Viertel am Hafen "Puerto Madero" und schauten kurz beim Umzug indigener Tanzgruppen in der Innenstadt zu.
Wir sind mit der Fähre nach Colonia in Uruguay gefahren und haben den Husky abgeholt. Wir blieben den Tag und die Nacht bei Sandra stehen und hatten Besuch von ihren Pferden. Katzen, Hunden und Schafen. Dann fuhren wir in die Stadt Colonia zu unserem vom letzten Besuch bekannten Stellplatz an der Stadtmauer mit Blick auf den Rio de la Plata und hatten hier Besuch von Papageien. Dieses Mal bestiegen wir auch den Leuchtturm und genossen eine Caipirinha und ein vorzügliches Abendessen Vom Strand vor der Stadt kann man im Abendrot die Hochhäuser von Buenos Aires sehen.
Von Colonia fuhren wir wieder nach Argentinien nach Cordoba. Auf dem Weg dahin übernachteten wir an einer Tankstelle unter Bäumen, in denen Papageien ihre Nester hatten. Bis Sonnenuntergang waren sie äußerst laut, danach kehrte Ruhe ein bis sie bei Sonnenaufgang wieder zu schreien anfingen.
Unser Weg führte durch das breite Flusstal des Rio Parana und wir überquerten den Fluss bei Rosario. Auf der Weiterfahrt fing es heftig an zu regnen bis wir dann nachmittags an unserem Stellplatz mitten in Cordoba, direkt bei einem Polizeirevier und der Universität, ankamen und dort für 2 Nächte kostenlos und gut bewacht stehen blieben.
In der Nähe war ein großer Park mit kleinen Seen mit Komoranen und Schildkröten. Leider fing es am nächsten Tag wieder an zu regnen, so dass unser Besuch des Zentrums von Cordoba ziemlich nass ausfiel. Cordoba ist eine Jesuitenstadt und viele Kirchen prägen das Stadtbild. In der Fussgängerzone werden selbst Fussgängerkreuzungen von der Polizei geregelt :-). Und viele Taxis prägen das Stadtbild.
Von Cordoba fuhren wir in das 60 km entfernte La Falda um Walter, den wir während der letzten Reise in San Pedro de Atacama kennengelernt hatten, zu besuchen. Es waren noch andere Overlander da und wir grillten zusammen Würste und super Rinderfilet. Auf einer kleinen Wanderung mit schönem Blick auf La Falda passierten wir auch dieses Schwimmbad mit Sprungturm :-)
Von La Falda fuhren wir zum Nationalpark Ischigualasto. Die Fahrt dorthin war wunderschön und wir kamen abends am Parkeingang an und übernachteten am dortigen riesigen Parkplatz alleine. Nicht ganz, denn mehrere Füchse waren auch dort zu sehen. Der Park hat unterschiedliche Felsformationen als Höhepunkte und dort wurden auch mehrere Skelette von ca. 125 Millionen alten Dinosaurieren gefunden. Ein kleines Museum zeigt Darstellungen dieser verschiedenen Arten.
Mächtige, wie abgeschnittene, über 120 m hohe Felsen prägen den Nationalpark Talampaya. Man darf dort leider nicht selbst rein fahren und so musste der Husky draußen bleiben und es ging mit einem Allradbus rein. Zuerst hielten wai an einer Stelle, an der über 3.500 Jahre alte Felsgravuren zu sehen waren, dann weiter rein in den Park, Auch gab es Getränke wie Wein etc. und kleine Snacks. Wir übernachteten direkt am Eingang zum Park und besuchten den kleinen, angeschlossenen Dinosaurierpark.
Nach dem Besuch der Inka-Ruinen Shincal fuhren wir in das "Niemandsland" zum Campo del Piedra Pomez, dem Bimssteinfeld in 3.300 m Höhe. Die Fahrt dahin vom Abzweig von der Durchgangsstraße ist 27 km lang, aufgrund des Sandes nur mit Allradantrieb machbar und dauert ca. 1,5 Stunden. Aber man wird von einer fantastischen, surrealen Landschaft belohnt. Das Bimssteinfeld ist riesig groß und wir bewanderten nur einen kleinen Teil davon. Die Nacht verbrachten wir in absoluter Ruhe der Wüste und bei einem super Sternenhimmel.
Auf der Weiterfahrt übernachteten wir an einer kleinen schönen Schlucht bei Hualfin. Dann ging es in die Quebrada de Cafayate, die sich durch zahlreiche schöne Felsformationen und durch Schluchten auszeichnet. Wir übernachteten dort und grillten Rindersteaks. In Cafayate laufen Esel frei rum (-: und wir erkundeten die Stadt. Wir übernachteten direkt am zentralen Platz und hatten eine wunderschönen bierseligen Abend mit Jana, Nadine, Fernanda und Gustavo.
Die Naturstraße von Cafayate nach Cachi war fantastisch. Cachi ist ein kleies Örtchen mit einem gewissen Flair. Wir besuchten dort auch den Ufo-Landeplatz, den der verschollene Schweizer Werner Jaisli in 4 Jahren dort angelegt hat. Dank unserer Drohne kann man den Landeplatz von oben betrachten. Dann fuhren wir weiter durch den Kakteen-Nationalpark.
In Salta gingen wir auf den Camping Municipal, der ein riesiges Schwimmbecken besitzt, und machten einige Servicearbeiten am Husky, unter anderem das Säubern des Gasbrenners des Kühlschranks. In die Innenstadt waren es ca. 20 Minuten zu laufen, doch aufgrund des Regens kehrten wir bald wieder um.
Purmamarca ist berühmt wegen der schönen Farben der sie umgebenden Gebirge und deshalb auch sehr touristisch. Wir hielten uns nicht lange auf und machten Halt an einer ehemaligen Postkutschenstation, die als Museum wieder errichtet wurde.
In Tilcara besuchten wir zuerst den Pukara, eine ehemalige Festung aus der Vorkolonialzeit, die teilweise restauriert wurde. Die Decken werden aus Kakteenholz abgestützt, und überall sind wunderschöne Kakteen zu sehen, die auch gerade blühen. In Tilcara gingen wir mal wieder Essen, dieses Mal war Lama Filet angesagt, und danach noch ein Bier trinken.
Von Tilcara fuhren wir am nächsten Tag früh morgens los Richtung Humahuaca. Auf dem Weg dorthin wurden die Berge toll von der Morgensonne angestrahlt. In Huznahuaca besuchten wir das Zentrum und genossen das Wandern durch die mit Anbietern von Souvenirs bunten Straßen. Dann fuhren wir zum Aussichtspunkt zu dem 14-Farben-Gebirge, der Blick erfolgt von 4.350 m Höhe, unseren bisher höchsten gefahrenen Punkt. Der Anblick ist grandios, doch beim Stapeln von Steinen wurde Christine von dieser Spinne gebissen, doch glücklicherweise ohne Gift.
Wir sind in Argentinien und Urugay vom 21.10. bis 9.11.2018 3.432 km gefahren