Fahrt zur Insel Vagar nach Sandavagur
Wir kamen um 3 Uhr nachts in Torshavn an und fuhren zum dortigen Campingplatz um noch ein paar Stunden zu schlafen. Dann ging es zuerst von der Insel Streymoy, auf der Torshavn liegt, durch einen Tunnel auf die Insel Vagar. Unser erstes Ziel war Sandavagur, das hübsch an einem Fjord liegt, Nachdem wir die Kirche besucht und dort mit dem Kirchendiener eine interessante Unterhaltung führten gingen wir zur dortigen Attraktion, den Hexenfinger. Den Ausblickpunkt erreicht man nach einer kleinen Wanderung.
Bour und Gasadalur
Der nächste Ort auf unserer Strecke ist Bour, in dem noch viele Häuser mit Gras bedeckt sind. Schilder weisen einen darauf hin, Respekt zu zeigen und den Bewohnern nicht zu sehr auf die Pelle zu rücken- Vor der Küste von Bour sieht man interessante Felsformationen im Meer.
Der Mulafossur Wasserfall fällt direkt von der Küste ins Meer und den Blick darauf und der dahinter liegenden Ortschaft Gasadalur ist einfach großartig, An den Klippen nesten Papageientaucher und die Schafe sind selbst in ganz steilem Gelände zu finden.
Wir übernachten direkt am Westmannasund, grillen unser Fleisch und Zuchine und besichtigen die dortige Schlucht. Am Morgen bekamen wir Besuch von Schafen :-)
Traelanipan Trail zum Bosdalafossur Wasserfall
Die Wanderung auf dem Traelanipan Trail beginnt in der Nähe von Midvagur und führt entlang des Sorvagsvatn. Wunderschöne Ausblicke auf die Steilküste und den über dem Meer schwebenden Sorvagsvatn folgen. Am Ende entleert sich der See über den Bosdalafossur Wasserfall ins Meer.
Vestmanna
Unser nächstes Ziel war die Stadt Vestmanna. Unser erster Anlaufpunkt war die Touristeninformation im Hafen. Dort buchten wir auch gleich den Bootsausflug zu den Steilklippen und Vogelfelsen. Diese Fahrt war ein Highlight unseres Aufenthaltes auf den Färöer Inseln. Wir wunderten uns als uns Helme übergeben wurden, doch bald war es klar. Steile Felsen, Tunnel, Höhlendurchfahrten, Vögel, und überall konnte uns etwas auf den Kopf fallen. Die Felsen sind teilweise senkrecht über 500 m hoch, es war alles einfach sehr beeindruckend.
Wir übernachteten direkt am Hafen. Am nächsten Morgen besichtigten wir das Saga Museum, in dem die Geschichte, teils äußerst grausam, der Besiedelung der Färöer Inseln dargestellt und erklärt wurde.
Kvivik und Hvalvik
Die Straßen in Kvivik sind ganz schön eng und Christine dirigierte mich von außen da durch. In Kvivik wurde eine alte Siedlung der Vikinger ausgegraben und Schilder erklären die Bedeutung.
Auf der Weiterfahrt machten wir kurz Halt an der Kirche von Hvalvik. Die Kirche ist normalerweise geschlossen, doch der Kirchendiener war gerade da und läutete händisch die Glocken :-)
Saksun und Tjornuvik
Diese beiden Orte sind ein Muss bei einem Besuch der Färöer Inseln. Sie liegen idyllisch am Ende eines Fjords. In Saksun hat man einen tollen Blick über die Grasdächer der Häuser zum Fjord und kann den dortigen Wasserfall besuchen.
Tjornuvik ist auf einer wunderschönen, einspurigen Straße zu erreichen und hat einen der wenigen Strände auf den Färöer Inseln und manche Leute, hier Kinder, genießen den Strand und die Wellen. Man hat auch einen sehr guten Blick auf die Steinsäulen im Meer, genannt 'Risin og Kellingin', der 'Riese und das Weib'. Im Ort gingen wir durch die hübschen Gässchen und aßen Waffeln mit Sahne
Eidi und Gjogv
Auf dem Weg nach Eidi kamen wir an der ehemaligen Walfangstation Hvalastadin vid Air vorbei, wo bis ca. 1950 Wale und Delfine angelandet und zerstückelt worden sind. Mittlerweile dient es als Naturdenkmal.
In Eidi besuchten wir den dortigen Campingplatz, der auf einem ehemaligen Fußballplatz eingerichtet wurde, und von dem man oberhalb eine schöne Aussicht auf die Küste hat. Die Weiterfahrt führt über einen Pass, an dessen höchster Stelle man eine Wanderung zum höchsten Berg der Färöer Inseln, dem 880 m hohen Slaetaratindur, wandern kann. Leider war es bewölkt und machte deshalb für uns keinen Sinn.
Hauptattraktion des Dorfes Gjogv ist die Felsspalte, nach der das Dorf benannt worden ist, mit dem natürlichen Hafen, der bereits zur Zeit der Wikinger benutzt worden sein soll.
Funningur, Elduvik und Hellurnar
Auf der Straße von Gjogv nach Funningur war die Sicht ziemlich schlecht, Nebel begleitete uns über die gesamte Hochebene. Funningur ist eine der ältesten Orte auf den Färöer Inseln. Schon 825 n. Chr. sollen sich dort Siedler niedergelassen haben. Markant ist die dortige Kirche, die mit dem Fjord im Hintergrund ein schönes Fotomotiv darstellt.
In Elduvik schauen wir uns den Ort und die dortigen Skulpturen an und gehen zu einer Stelle, die für seinen Tauchspot berühmt ist. Sehr klares Wasser und das dortige Meeresgras sollen dafür ein tolles Tauchvergnügen bieten. Für uns war das Wasser zum Schnorcheln viel zu kalt.
Nach einer Übernachtung über dem Fjord von Elduvik fuhren wir auf einer sehr schönen, engen und kurvenreichen Straße nach Hellurnar. Dort befindet sich das kleinste Feuerwehrhaus der Erde :-)
Fuglafjordur, Nordragota und Leirvik
Von Hellunar fuhren wir nach Fuglafjordur, einem der größeren Orte auf den Färöer Inseln. Der Ort ist seit 950 n.Chr. besiedelt und beherbergt einige Werften und Fischindustrie. Der zentrale Platz beim Hafen in der Nähe des Rathauses dient auch als Wohnmobilstellplatz. Wir zogen es jedoch vor, weiter zu fahren und, wie fast immer, "wild" zu stehen.
In Nordragota machten wir eine Pause und besichtigten den historischen Teil der kleinen Stadt am Hafen und fuhren dann weiter nach Leirvik, um dort das berühmte Bier der Färöer Inseln, Föroya Björ, einzukaufen. Verschieden Biere werden angeboten, besonders die mit der Flagge der Färöer Inseln dienen als Mitbringsel für zu Hause :-)
Klaksvik und Kunoy
Klaksvik ist die zweitgrößte Stadt der Färöer Inseln und liegt auf der Insel Bordoy, der größten Insel. Direkt am Parkplatz im Hafen wurde zum ersten Mal auf den Färöer Inseln für uns Fisch und Chips angeboten und wir machten uns darüber her :-). Danach gingen wir zur Touristeninformation und besichtigten die Stadt.
Weiter ging es nach Kunoy. Die Einfahrt in das Dorf ist äußerst eng, nur mit Schwierigkeiten unter Anweisung von Christine von außen konnten wir uns durchschlängeln. Kunoy beherbergt eine Besonderheit auf den Färöer Inseln, nämlich den einzigen wirklichen Wald. Den mussten wir uns natürlich anschauen, obwohl klein, war es ein schönes Erlebnis, mal wieder durch einen Wald zu laufen.
Muli und Vidareidi
Auf der Weiterfahrt ging es zuerst durch 2 enge Tunnel mit der Höhenbegrenzung 3,10 m. Unser Husky ist 2,95 m hoch, also kein Problem :-). Muli ist ein kleiner Ort im Norden der Insel Bordoy und seit 2015 unbewohnt. Nur im Sommer kommen Einheimische zur Bewirtschaftung der Felder und auch zum Zeitvertreib zu dem Ort. Auf dem Weg dorthin bekamen wir Besuch von Schafen. Wir übernachteten an der Straße nach Muli mit schönem Ausblick auf die andere Seite des Hvannasunds nach Vidareidi, unserem nächsten Ziel.
Wir fuhren über den Damm auf die Insel Vidoy und mussten dann weiter durch den Tunnel, denn die Straße entlang des Hvannasunds war wegen Steinschlag gesperrt. Bald bot sich ein toller Ausblick auf Vidareidi und den dahinterliegenden Berg Villingadalsfjall. Wir entschlossen uns, den Empfehlungen des Reiseführers zu folgen und ihn zu besteigen. Zuerst ging es relativ flach, dann immer steiler den Berg hinauf. Doch Nebel zog auf und es machte keinen Sinn mehr, weiter aufzusteigen. Doch man hatte auch von hier einen super Ausblick auf den Berg Malinnsfjall auf der anderen Seite von Vidareidi und die nördlichen Spitzen der Inseln Bordoy, Kunoy und Kalsoy. Wir besuchten dann noch die Kirche und die Küste. Die Sitzbank ist mit einem Betonblock gesichert, was bei dem ständig starken Wind auch notwendig ist.
Arnafjordur, Eystnes, Nes
Auf dem Weiterweg machen wir Halt in Arnafjordur. Dieses Dorf erreicht man an einer Abfahrt zwischen den beiden Tunneln auf Bordoy. Es hat einen Strand, doch zum Baden war das Wasser leider viel zu kalt. Deswegen fuhren wir durch den erleuchteten Tunnel unter dem Fjord Leirviksfjordur zurück auf die Insel Eysturoy auf tollen kurvenreichen Straßen zur Südspitze nach Eystnes. Wir übernachteten ganz vorne in der Nähe der Windräder und hatten am Abend einen tollen Blick auf Torshavn.
Am nächsten Tag besichtigten wir die Kanonen bei Nes, die früher die Einfahrt zu den Fjorden zwischen den Inseln Streymoy und Eysturoy beschützen sollten.
Toftir und Kirkjubour
Toftir ist ein bedeutender Fischereihafen und gehört zu der Gesamtgemeinde Nes. Unter Fussballfans ist Toftir bekannt für das Fussballstadion Svangaskaro. Es ist neben Torsvollur in Torshavn der einzige von der UEFA und FIFA zugelassene Austragungsort für Länderspiele der färöischen Elf auf heimischem Rasen. Für den Bau des Stadions wurde die Kuppe eines Berges weggesprengt, um Platz zu schaffen. (übernommen aus Wikepedia)
Wir fuhren weiter zur Insel Streymoy und dort nach Kirkjubour. Dieser Ort im Südwesten der Insel gehört mit drei wichtigen Baudenkmälern zu den Hauptsehenswürdigkeiten der Föröer Inseln. Einst war Kirkjubour das geistliche und kulturelle Zentrum der Färöer. Ab dem Jahre 1111 war es Sitz des Bistums Färöer. Zunächst wechselnd den Erzbistümern Hamburg-Bremen bzw, Lund unterstellt, gehörte es ab 1152/1153 zum Erzbistum Nisd<aros. Bis zur Reformation 1538 residierten hier 34 Bischöfe. (übernommen aus Wikepedia)
Ein Rundgang führt vorbei an der Olafskirche und dem Friedhof zu den Ruinen der Magnuskathedrale und dem ältesten aus der Wikingerzeit erhaltenen Hof, dem Königshof von Kirkjubour. Auch heute finden dort noch Ausgrabungen statt.
Torshavn
Direkt neben dem Hafen, wo die mit der Fähre ankommenden Reisenden empfangen werden, befindet sich das alte Fort Skansin. Von dort gingen wir nach Tiganes, dem Regierungsviertel der Färöer Inseln, mit seinen antik gehaltenen Gebäuden. Nach einem Essen in einem Fischrestaurant im Hafen besuchten wir das Fußballstadion Torsvollur von Torshavn wo die Länderspiele ausgetragen werden. Die letzte Nacht verbrachten wir auf dem Campingplatz von Torshavn.
Rückfahrt nach Hirtshals
Wir sahen die Fähre Norröna in den Hafen von Torshavn einfahren und bald fuhren wir auch dorthin und auf das Schiff. Wir wurden ganz eng eingewiesen, ein Aussteigen auf der Beifahrerseite und vom Aufbau war nicht mehr möglich. Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten, das gleiche wie auf der Hinfahrt, gingen wir für das Ablegen auf das Deck und verabschiedeten uns von den Torshavn und den Färöer Inseln. Am nächsten Tag der Überfahrt war herrlichstes Wetter und wir genossen die Sonne. Am Abend, dem letzten auf der Fähre, buchten wir Essen im Restaurant Skansagardur-Buffet, einfach herrlich.
Dann kamen wir in Hirtshals an und es war schwierig, über die Fahrertür in den Husky zu kommen.
Jetzt sind wir leider wieder zu Hause :-(